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Aus Müll Rosinen

Nicht nur für den Biomüll stehen große Tonnen auf dem Recycling-Hof Findorff. In die rund 20 Mülltonnen kann mensch auch Papier, Klamotten, Metalle, Glas - kurz: jeden recycelbaren Wertstoff - werfen, natürlich sortiert. Auch aus alten klapprigen Fahrrädern und schrottigen Kühlschränken können die Leute vom „Hof“ noch was machen. Neben dem Recycling will der „Hof“ aber vor allem auch informieren, wie jede/r Müllberge verringern kann. Neben „Müllberatungen“, Betriebsführungen und Medienarbeit gibt's auch spezielle Projekte zur Umwelterziehung für Kinder und Schulkinder. Eines davon ist das „Ökospiel“. Jeden Donnerstag können die Kinder beispielsweise den Mülltonneninhalt genauestens aufs Korn nehmen, ordentlich darin 'rumwühlen und danach alles - feinsäuberlich sortiert

-wieder einräumen.

Auch Bremen-NorderInnen können, seit Anfang des Monats, ihren Müll auf einem Recycling-Hof in Farge abladen und sich dort beraten lassen. Drei weitere Recycling-Höfe sollen bis '92 in Bremen ihre Tore öffnen - so will es jedenfalls der „Bremen-Plan“ der SPD.

Türkische BremerInnen können sich bald, in ihrer eigenen Sprache, über Recycling und Abfallvermeidung informieren. Veranstaltungen und Broschüren in türkischer Sprache sind in Arbeit.

Über eine zu geringe ideelle Unterstützung können die Leute vom „Hof“ nicht klagen - mit der finanziellen hapert's allerdings noch. Die meisten der rund 80 „Hof„ -MitarbeiterInnen arbeiten in ABM-Stellen, oder werden vom Sozialamt finanziert. Ganze drei feste MitarbeiterInnen werden vom Trägerverein bezahlt: „Viel zu wenige, um überhaupt eine kontinuierliche Arbeit leisten zu können“, kommentiert Gerad die Situation. Durch den ständigen MitarbeiterInnen-Wechsel geht vor allem das know-how verloren, und wirkt sich letzendlich negativ auf die „Hof„ -Arbeit aus. Ein paar mehr feste Stellen müssen, so Gerad, schon 'drin sein. ni

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