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Hessen wollen Bremer Senatorin nicht

■ Vera Rüdiger scheiterte auch in Nordhessen im Kampf um SPD-Spitzenkandidatur

Vera Rüdiger, aus Hessen zugereiste Bremer Gesundheitssenatorin, wird dem Senat wahrscheinlich auch im nächsten Jahr erhalten bleiben. Der Grund: Die hessischen GenossInnen wollen ihre ehemalige Wissenschaftsministerin nicht wiederhaben. Am Samstag mußte Rüdiger auf dem Bezirksparteitag der SPD Hessen-Nord eine weitere kräftige Niederlage im parteiinternen Kampf um die Spitzenkandidatur für die hessischen Landtagswahlen einstecken.

Nur 50 Delgierte stimmten für die Bremer Senatorin als Heraus

forderin für Hessens Landesvater Walter Wallmann. Viermal lieber sehen die nordhessischen SozialdemokratInnen den Kassler Oberbürgermeister Eichel als Spitzenkandidat. Eichel erhielt 206 der insgesamt 256 Delegiertenstimmen.

Damit sind die hessischen SPD-Verhältnisse für den 8. Juli, wenn der Landesparteitag das letzte Wort hat, so gut wie klar. Auch im hessischen Süden, der den größten SPD -Landesverband stellt, hatte Rüdiger bereits eine deutliche Absage einstecken müssen. Nur jeder dritte Delegierte

hatte sich dort für Rüdiger ausgesprochen.

Nur wenn der Landesparteitag in einer Woche für ein Wunder sorgt - bei ihm werden andere Delegierte abstimmen, als auf den beiden Bezirksparteitagen - würde Rüdiger voraussichtlich zum Jahresende ihre Bremer Zelte abbrechen und in den hessischen Wahlkampf ziehen. Derzeit spricht aber alles dafür, daß Rüdiger in Bremen bleibt und selbst ein Machtwechsel in Hessen nicht die erste Frau in die Runde der bundesdeutschen Ministerpräsidenten hievt.

K.S.

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