piwik no script img

CDU-Spitze wie Geißler: Kein Flirt mit REPs!

■ CDU gegen die Zusammenarbeit mit den „Republikanern“ / CSU-General Huber: Mehrheitswahlrecht notfalls abschaffen

Berlin (taz) - In der anhaltenden Debatte um eine mögliche Zusammenarbeit mit den „Republikanern“ hat sich das CDU -Präsidium am Montag abend voll hinter CDU-Generalssekretär Heiner Geißler gestellt. Bei eine Treffen im Bundeskanzleramt bekräftigte die CDU-Spitze, daß es mit den „Republikanern“ auf keiner Ebene eine Zusammenarbeit geben dürfe.

Am Wochenende hatte dagegen der niedersächsische CDU-Chef Wilfried Hasselmann seine Partei davor gewarnt, Koalitionen mit den „Republikanern“ generell auszuschließen. Für Baden -Württembergs Kultusminister Mayer-Vorfelder ist der Versuch, das Problem „Republikaner“ durch Ab- und Ausgrenzung zu lösen, schlicht „falsch“. Unvereinbarkeitbeschlüsse für eine Zusammenarbeit auch auf kommunaler Ebene wären praxisfern und „ein Stück weit töricht“. Ganz ähnlich äußerte sich für die Schwesterpartei CSU-Chef Theo Waigel. Nach dem rechnerischen Verlust der absoluten Mehrheit in Bayern will auch er auf kommunaler Ebene eine Zusammenarbeit nicht grundsätzlich ausschließen.

Für erhebliches Aufsehen sorgte gestern ein Interview des Generalsekretärs Erwin Huber. In der Diskussion um künftige Regierungsmehrheiten hatte er erklärt: „Bevor es soweit kommt, daß in Bonn keine Partei mehr regieren kann, darf auch das Mehrheitswahlrecht kein Tabu sein.“ Die CSU -Landesleitung bemühte sich daraufhin, in einer nachgeschobenen Pressemitteilung darauf hinzuweisen, daß für Huber der Zeitpunkt für eine Änderung des Wahlsystems noch nicht gekommen sei.

wg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen