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K O M M E N T A R Dallas in Bremen

■ Wertkaufs Chefs mimen Fernsehhelden

Den Herren von der Geschäftsleitung muß der übermäßige Genuß der Abendserien aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu Kopfe gestiegen sein: die anschaulich beschriebenen vorkapitalistischen Zustände ursprünglicher Akkumulation von Geld und Besitz, wo Arbeitsverträge, Interessensvertretungen und derlei Klimbim nur störend sind. Wie anders könnte das wackere Draufloshantieren im rechtsfreien, weil firmeneigenen Raum, mit dem die Geschäftsleitung von Wertkauf bei der Urabstimmung der HBV debütierte, verstanden werden.

Sicher, die drei Herren aus der Chefetage waren der Situation nicht gewachsen. Aber wer zum Teufel hat ihnen in den Kopf gesetzt, daß mit Kraftmeierei die eigene Überforderung kaschiert werden soll? Daß Schikane und Dummdreistigkeit gegen Arbeitnehmerrechte das geeignete Mittel sind.

Wer die eigenen Beschäftigten bei einer gewerkschaftlichen Urabstimmung namentlich notiert, per Foto festhält und verbal unter Druck setzt, der sollte ab sofort mit einwöchigem Streik, mit nachhaltigem Imageverlust und beträchtlichen Umsatzeinbußen bestraft werden.

Andreas Hoetzel

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