piwik no script img

Schwieriger Unabhängigkeitsprozeß

Windhuk (dpa) - Die Vorbereitungen für die Unabhängigkeit Namibias sind erneut in eine Krise geraten. Der südafrikanische Generalverwalter Louis Pienaar erklärte am Mittwoch, daß die politischen Häftlinge in Namibia nur dann freigelassen würden, wenn auch die Befreiungsbewegung Swapo in ihren Lagern in Angola und anderen Ländern alle Gefangen auf freien Fuß setze. Der „Außenminister“ der Swapo, Theo -Ben Gurirab, erklärte dieses Junktim für „völlig unannehmbar“. Er erinnerte daran, daß am Dienstag 153 ehemalige Swapo-Gefangene als freie Menschen nach Namibia zurückgekehrt und knapp 50 andere Ende Mai den angolanischen Behörden übergeben worden seien. „Wir haben alle unsere Gefangene freigelassen“, betonte Gurirab. Mehrere ehemalige Häftlinge hatten nach ihrer Rückkehr von Folter berichtet und erklärt, daß noch mindestens 1.000 andere in der Gewalt der Swapo seien.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen