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Selbständig denken-betr.: "Schöne neue Boot-Camp-Welt", taz vom 30.6.89 und Leserbrief "KZ-Methoden", taz vom 6.7.89

betr.: „Schöne neue Boot-Camp-Welt“, taz vom 30.6.89 und Leserbrief „KZ-Methoden“,

taz vom 6.7.89

1. Für mich war aus oben angegebenem Artikel klar ersichtlich, daß diese Haftanstalten genau dazu da sind, die Persönlichkeit der Häftlinge zu brechen und sie so zu „nützlichen“ Robotern zu erziehen.

2. Zur Garantie des „Strebens nach Glück“ in der US -amerikanischen Verfassung: Für viele Law-and-order -Betonköpfe ist kein höheres Glück vorstellbar, als ordentlich in Reih und Glied im Mainstream der Gesellschaft mitzuschwimmen. Dabei hindert eine individuelle Persönlichkeit nur. (Noch nie den Schmerz gefühlt, der dabei entsteht, wenn die eigene Individualität gegen den Normungsdruck dieser unserer Gesellschaft knallt?)

3. Ich hasse Zeitungsartikel, die eine „Wahrheit“ verkaufen und mir als Leser nicht die Möglichkeit lassen, selbständig zu denken. Das schließt eine Stellungnahme, ein Parteiisch -Sein des/der AutorIn keinesfalls aus, da er/sie nur eine der vielen möglichen Meinungen vertritt. EinE JournalistIn, der/die mit wohlbekannten Schlagwörtern („KZ-Methoden“) operiert, wird kaum erreichen, daß mensch sich mit seinem/ihrem Artikel auseinandersetzt. Eher erntet er/sie zustimmendes Gähnen...

Helge, Köln 41

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