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Ist Südkorea jetzt entwickelt?

Brüssel (afp) - Die Europäische Gemeinschaft hat Südkorea aufgefordert, seine Märkte für europäische Dienstleistungen, Investitionen und Agrarprodukte weiter zu öffnen. Besonders bei den nicht-tarifären Handelshemmnissen, wie etwa in dem weitgehenden abgeschotteten Schiffbausektor, müßten konkrete Fortschritte erzielt werden, sagte ein Sprecher der EG -Kommission zum Abschluß eines mehrtägigen Besuches des südkoreanischen Außenministers Choi Ho Jong in Brüssel. Südkorea kann dank seiner Einstufung als Entwicklungsland im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens seine Importe beschränken, um die Zahlungsbilanz auszugleichen.

Kommissionspräsident Jacques Delors hatte Seoul am Vorabend angehalten, seinen „Lastenanteil in der Weltwirtschaft“ zu übernehmen. Als siebtgrößte Handels- und neuntgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, könne Südkorea sich keine protektionistische Politik mehr leisten, hieß es weiter. Choi erklärte, die Aufgabe des Status‘ als Entwicklungsland

-wie sie von der EG gefordert wird - bedürfe einiger Vorbereitung und könne nicht von heute auf morgen geschehen.

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