: UdSSR zu Inspektion von Waffensystemen bereit
Washington (afp) - Moskau ist bereit auf die Washingtoner Forderung nach Versuchs-Inspektionen einzugehen, wenn die USA dafür dem sowjetischen Ansinnen entgegenkommen, weitere Waffensysteme in den Überwachungsprozeß einzubeziehen. Dies betonte der sowjetische Regierungsexperte für Rüstungskontrolle Karpow. Die Sowjetunion sei unter der genannten Bedingung bereit, auf den Vorschlag der Bush -Administration einzugehen, die Erprobung der Verifikationssysteme in der Praxis zur Voraussetzung der Unterzeichnung eines neuen Abkommens zur Reduzierung der strategischen Waffen zu machen. Diese neue Haltung der USA unter Präsident Bush, die auf Zweifel der CIA an der Zuverlässigkeit der Vor-Ort-Inspektionen beruht, hatte zuletzt die START-Verhandlungen in Genf behindert.
Den US-Unterhändlern in Genf geht es dabei vor allem um mobile oder in Silos stationierte Raketen, während Karpow erläuterte, daß auch Bomber und luft- und seegestützte Marschflugkörper in das Kontrollsystem einbezogen werden sollten. Die erste Versuchs-Inspektion solle seegestützte Cruise Missiles betreffen.
Die USA haben sich immer wieder gegen die Überwachung der Stationierung von seegestützten Atomraketen ausgesprochen da bei dieser Waffengattung keine akkurate Kontrolle möglich sei. Zugleich besitzen die USA hier eine deutliche Überlegenheit gegenüber der UdSSR.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
