: Algen an der Nordseeküste: Noch immer keine Entwarnung
Hamburg (dpa) - Starker Wind hat am Wochenende große Algenteppiche zwischen den schleswig-holsteinischen Inseln Amrum und Föhr zusammengetrieben, während zur selben Zeit die Algenansammlungen an der niedersächsischen Nordseeküste durch das stürmische Wetter weiter aufgelöst wurden. Professor Reise von der Wattenmeerstation Sylt befürchtete am Montag, daß die Algen sich bei ruhigerem Wetter wieder vermehren und das nordfriesische Wattenmeer ebenso mit einem „Leichentuch“ zudecken, wie das vergangene Woche im ostfriesischen Bereich um Borkum und Wangerooge der Fall war. Für Wattwanderer und Schwimmer stellten die Algen allerdings keine Gefahr dar.
Das Landesamt für Wasserhaushalt und Küsten in Kiel wertete am Montag die Algensituation an Schleswig-Holsteins Küsten als „nicht bedrohlich“. Eine Massenvermehrung von Algen mit großen Schaumbergen habe weder die Nordsee- noch die Ostseeküsten des Landes heimgesucht. Mit Ausnahme von Schlei und innerer Flensburger Förde seien die Küstengewässer der Ostsee besonders klar.
Auch an der italienischen Adria waren am Wochenende die meisten Küstenabschnitte dank günstiger Strömungen algenfrei. Wie eine Umfrage bei Reiseveranstaltern ergab, haben nur wenige Urlauber ihren geplanten Adria-Urlaub wegen Algenpest umgebucht.
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