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Haftbedingungen für Mitglieder der Action Directe gelockert

Paris (taz) - Am 91. Tag ihres Hungerstreiks wurden am Mittwoch abend die Haftbedingungen für vier gefangene Mitglieder der französischen Organisation Action Directe auf richterliche Anweisung gelockert. Jean-Marc Rouillan, Nathalie Menigon, Joelle Aubron und Georges Cipriani sollen in Einzelzellen im Normalvollzug verlegt werden. Die beiden Frauen und die beiden Männer dürfen sich künftig beim täglichen Gefängnisspaziergang treffen und miteinander reden. Die Zusammenlegung der wegen Mordes an dem Renault -Chef Georges Besse bereits zu „lebenslänglich“ verurteilten Gefangenen, wurde jedoch abgelehnt, weil sie noch in anderen Verfahren gemeinschaftlich angeklagt seien.

Der Entscheidung war ein tagelanges Tauziehen zwischen verschiedenen Pariser Untersuchungsrichtern vorausgegangen, in dessen Verlauf die Isolationshaft einmal aufgehoben, dann wieder aufrechterhalten werden sollte. Zum Schluß konnte sich offensichtlich das Justizministerium durchsetzen, das die Aufhebung der Isolationshaft als „humanitäre Maßnahme“ bereits in der vergangenen Woche empfohlen hatte.

Ein Teil der Presse, die den Hungerstreik in den vergangenen Monaten konsequent ignoriert hatte, kritisierte gestern, der Richter habe sich dem Druck von oben beugen müssen, und die Gefangenen hätten mit „Erpressungsmethoden“ Erfolg gehabt.

hh

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