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Pieroth will bei Arbeitslosen zwei Klassen

Berlin (dpa) - Der Vorsitzende der CDU/CSU -Mittelstandsvereinigung, Pieroth, will die Spreu vom Weizen trennen. Er hat erneut eine Änderung der Arbeitslosenstatistik gefordert. „Zu viele Karteileichen halten die Arbeitslosenquote künstlich hoch“, sagte Pieroth am Donnerstag in einem Interview der 'Berliner Morgenpost‘. Er schlug daher vor, die Statistik zu splitten und jene künftig gesondert aufzuführen, „die Vermittlungsversuche boykottieren, also nicht arbeiten wollen oder aus anderen Gründen nicht vermittelt werden können“. Die alte Statistik gibt nach seiner Meinung kein klares Bild darüber, „wer tatsächlich auf Arbeitssuche ist und wer es sich in der Anonymität der 1,9 Mio. Arbeitslosen bequem gemacht hat, obwohl er gar nicht arbeiten will“. Dazu zähle er alle, die sich nur wegen Aufrechterhaltung von Ansprüchen wie Rente und Kindergeld arbeitslos meldeten, aber gar nicht arbeiten wollten.

Die SPD hat die Forderung Pieroths nach einer geteilten Arbeitslosenstatistik als „Verleumdung der Arbeitlosen“ verurteilt. Heyenn, Obmann der SPD-Fraktion im Sozialausschuß des Bundestages, erklärte, eine Forderung nach derartig rigoroser Verfälschung sei selbst für Unionskreise neu.

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