: Petrobras in Finanzkrise
Rio de Janeiro (dpa) - Brasiliens staatliche Erdöl -Monopolgesellschaft Petrobras durchläuft nach Darstellung ihres Präsidenten Carlos Sant'Anna die kritischste Phase ihrer 35jährigen Existenz. Wie Sant'Anna in einem am Montag veröffentlichten Interview des „Jornal do Brasil“ erklärte, hat Petrobras im 1.Halbjahr 1989 rund 400 Millionen Dollar (760 Mio. DM) Verlust gemacht. Das sind mehr als zwei Millionen Dollar pro Tag.
Wegen der von der Regierung künstlich niedrig gehaltenen Verkaufspreise für Ölprodukte verliert Petrobras z.Zt. sechs Dollar pro Barrel importierten Erdöls. Sant'Anna erklärte, die Preise lägen um 20 Prozent zu niedrig. Brasiliens Regierung hat eine nachhaltige Erhöhung der Preise dukte bisher abgelehnt, weil sie einen weiteren Inflationsschub vermeiden will.
Petrobras war in der Vergangenheit dennoch mehrfach Wunschkandidat der internationalen Gläubigerbanken für die Umwandlung von Schulden in Unternehmensbesitz in den Schuldnerstaaten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen