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Kollektiv-Verbrechen-betr.: Ermittlungen gegen Klaus Bednarz", taz vom 29.7.89

betr.: „Ermittlungen gegen Klaus Bednarz“, taz vom 29.7.89

Als Angehöriger des Jahrgangs 1921, der den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat, muß ich die Ausführungen von Klaus Bednarz voll unterstützen. Es gibt wirklich keinen Staat, für den es sich zu sterben lohnt. Dazu gehört auch die Bundesrepublik. Jeder Krieg ist ein Kollektivverbrechen in Reinkultur.

(...) Ein zukünftiger Krieg ist eine viel zu ernste Sache, als daß man ihn Leuten wie dem CSU-Bundestagsabgeordneten Lorenz Nigel anvertrauen könnte.

Es war auch Martin Niemöller, der den Krieg als ein Verbrechen bezeichnete. So sagte er auf einer Veranstaltung am 10.Mai 1980 in Mannheim u.a.: „Wir haben nun 35 Jahre ohne Krieg gelebt. Die den letzten Krieg noch überlebt haben, sterben aus, und die späteren Generationen werden schon wieder für den Krieg gedrillt, ohne zu wissen, daß er bestimmt nichts anderes sein wird, als die übelstinkende Trauersalve über dem Selbstmördergrab einer Menschheit, die meinte, von Zahlen leben zu können, statt vom Brot!“

Vergessen wir nicht: Wir können den Krieg nur bekämpfen, wenn der Schrecken eines Krieges allen bekannt ist. Nicht derjenige ist der Rohe, der die Wahrheit über den Krieg sagt, sondern derjenige, der die Unschuldigen in den gemeinsten Tod hetzt, den die Menschheit erfunden hat!

Karl Kirchner, Würzburg

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