: Der wahre Shakespeare
Dem libyschen Revolutionsführer Oberst Muammar el Gaddafi, dessen Begabung in der Namensforschung bisher völlig übersehen worden ist, soll es gelungen sein, die wirkliche Herkunft William Shakespeares herauszufinden, der bisher „irrtümlicherweise“ für einen Engländer gehaltern wurde. Radio Teheran berichtete, Gaddafi sei absolut sicher, daß Shakespeare (sprich: Scheich Speare) Araber gewesen ist, Sohn des Scheichs Zubair. Dies habe der Oberst nach Jahren sorgfältiger Recherchen herausgefunden. Auch habe Shakespeare bei arabischen Volkserzählern und Fabeldichtern abgeschrieben, um Figuren wie Othello oder Romeo und Julia zu schaffen. Professor Levi Fox, Direktor des Shakespeare -Zentrums im britischen Stratford, berurteilt die neuen Erkenntnisse hingegen skeptisch. Die Behauptung Gaddafis sei die „verschrobenste aller bisherigen Hypothesen“ über die Identität des berühmten englischen Bühnendichters, der nach offiziellen Angaben 1564 in Stratford geboren wurde und 1616 in London starb.
afp
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
