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 ■ KATASTROPHE: Sieben Fans wurden beim WM-Qualifikationsspiel

zwischen Nigeria und Angola (1:0) in Lagos zu Tode gequetscht. In dem für nur 12.000 Besucher zugelassenen Stadion befanden sich während der Partie, die unverdrossen zu Ende gespielt wurde, 100.000 Menschen. Ein mysteriöser Todesfall ereignete sich auf dem Rasen selbst. Der beim belgischen Zweitligisten FC Antwerpen unter Vertrag stehende nigerianische Außenstürmer Sam Okwaraji brach in der 84. Minute nach einem Foul seines Gegenspielers zusammen und starb wenig später, vermutlich an einem Herzanfall. MARTINA UND MAC: Sinn für Realismus bewies Martina Navratilova nach ihrem eindrucksvollen 6:0, 6:2-Sieg gegen Gabriela Sabatini im Finale von Los Angeles: „Wenn Steffi Graf nicht zwei so phänomenale Jahre gehabt hätte, wäre ich noch die Nummer eins.“ Das ist wahr. Und wenn Lendl, Wilander, Edberg und Becker vor ein paar Jahren kollektiv zum Doppelkopfspiel gewechselt wären, wäre auch John McEnroe noch die Nummer eins. Der gewann das Turnier von Indianapolis durch ein 6:4, 4:6, 6:4 gegen Jay Berger und kritisierte bei dieser Gelegenheit das in München gescheiterte Davis-Cup-Team der USA: „Sie waren ein Haufen verlorener Seelen.“ FORTUNA GLÜCKLICH: Durch einen 2:1-Sieg gegen den FC Barcelona gewann Fortuna Düsseldorf das Fußballturnier von Palma de Mallorca. „Die Düsseldorfer haben mir gut gefallen“, lobte Bar?a-Trainer Cruyff, „wenn sie so weitermachen, dürften sie in der Bundesliga keine Probleme bekommen.“ BALKONSTURZ: Außer Lebensgefahr ist der 22jährige bundesdeutsche Radrennfahrer Klaus Kaufmann, der 15 Meter tief vom Balkon seines Lyoner Hotels gestürzt war. In Lyon finden seit gestern die Radweltmeisterschaften statt. PUNKT FÜR BRASILIEN: Sinn für Gerechtigkeit bewiesen die Chilenen beim 1:1 in der Qualifikation für die Fußball-WM gegen Brasilien. Schon nach drei Minuten war der Brasilianer Romario vom Platz geflogen, zehn Minuten später folgte solidarisch sein chilenischer Kontrahent Ormeno. Danach gab es dann ein „ausgeglichenes, mitreißendes Spiel“ (dpa), das bis zur 86. Minute durch ein Eigentor von Gonzalez 1:0 für Brasilien stand. Den Ausgleich vor 70.000 Zuschauern im berüchtigten Nationalstadion von Santiago erzielte Ivo Basay per Freistoß.

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