: EMPÖRUNG II
■ Kritik am taz-Artikel über Hrdlicka
Ein bißchen spät und ein bißchen sommerlahm haben nun auch die ehemaligen Studenten der Klasse Hrdlicka pflichtschuldig in einem öffentlichen Brief ihren Unmut bekundet. Aus ihrer im übrigen sehr amtsdeutschen „letzten Stellungnahme zum Konflikt“ (siehe auch taz vom 3.8.) sei hier nur die Passage zitiert, die nicht eines Anflugs von Komik entbehrt:Hrdlickas Konzept einer „Schule der Herausforderung“ verkürzt sich bei seinen wenigen Besuchen zu seinen bekannten künstlerischen und politischen Gemeinplätzen und endet in der Aufforderung, seine Abwesenheit durch die Lektüre seiner Schriften auszugleichen. Im Herbst vergangenen Jahres kam es schließlich zum Eklat - entbrannt zunächst um den Assistenten Sailer, dessen Unlust, sich überhaupt in Berlin aufzuhalten, nicht durch Verweis auf die öffentliche Beanspruchung seiner Person als Künstler zu rechtfertigen war.
Ansonsten heißt es am Schluß, es sei leider eh wurscht, ob der Große gehe oder bleibe. Im ersten Falle wären halt Mann und Stelle gestrichen. „Ersatzlos.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen