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Odysee von Nord- nach Südkorea

■ Rim Suk-Jung verhaftet

Seoul(dpa/afp/taz) - Es kam, wie es kommen mußte. Unmittelbar nach ihrem Grenzübertritt im Waffenstillstandsort Panmunjom ist die südkoranische Studentin Rim Suk-Jong gestern verhaftet worden. Die 22jährige Studentin aus Seoul war aus dem kommunistischen Norden des Landes gekommen, wo sie Anfang Juli trotz Reiseverbot der Regierung in Seoul als Vertreterin des Studentenverbandes Chundaehyup an den Weltjugendfestspielen in Pjöngjang teilgenommen hatte.

Anschließend hatte die Französischstudentin einen „Internationalen Friedensmarsch“ für die Wiedervereinigung Koreas quer durch Nordkorea zur Demarkationslinie zwischen den verfeindeten Bruderstaaten angeführt. Dort hatte Rim mit zahlreichen Sympathisanten bereits am 27.Juli einen Grenzübertritt versucht, der an den Behörden im Süden scheiterte. Im Süden ist nach den Nationalen Sicherheitsgesetzen Kontaktaufnahme mit dem kommunistischen Norden verboten. Rim wurde von dem Dissidenten-Pfarrer Moon Kyu Hyun begleitet. Beide wurde bei ihrem Eintreffen in Südkorea sofort in Polizeigewahrsam genommen. Um Sympathie -Kundgebungen zu verhindern, hatte südkoreanische Polizei das Grenzgebiet bei Panmunjom mit mehreren tausend Polizisten hermetisch abgeriegelt.

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