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DDR-Flüchtlinge jetzt in Gießen

Gießen (ap) - Die ersten 300 bis 400 DDR-Bürger, die sich am Samstag an der Massenflucht über die österreichisch -ungarische Grenze beteiligt haben, sind am frühen Sonntag morgen in der Zentralen Aufnahmestelle in Gießen angekommen. Das Lager in Gießen wurde nach Angaben des Sprechers des Regierungspräsidenten, Manfred Kersten, für die Öffentlichkeit gesperrt, weil die Behörde mit der Abwicklung der Aufnahmeformalitäten „ohnehin schon überfordert ist“. 300 bis 500 der Neuankömmlinge wurden noch am Sonntag mittag nach Schöppingen bei Münster (Westfalen) gebracht. Dort sei eine provisorische Außenstelle des Aufnahmelagers eingerichtet worden.

Gegen 13.20 Uhr kamen der hessische Ministerpräsident Walter Wallmann und Kanzleramtsminister Rudolf Seiters zu Fuß in das Lager in Gießen. Nachdem sie kurz einzelne Flüchtlinge vor und im Lager begrüßt hatten, begrüßte Wallmann den Bundespolitiker offiziell. Er bedankte sich für die unbürokratische Zusammenarbeit bei der Bereitstellung der Kaserne in Schöppingen als Außenstelle des Gießener Aufnahmelagers. Wallmann sagte: „Das ist für uns auch eine beachtliche finanzielle Entlastung.“

Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn mitteilte, hat die deutsche Botschaft in Wien seit Sonnabend 661 DDR -Flüchtlinge abgefertigt.

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