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Momper und Diepgen fahren Achterbahn

■ Am Samstag werden die Kreuzberger Tage eröffnet / Der Rummel dauert ganze 16 Tage / Multikulturelles Happening

„Der rechts ist der Bürgermeister“, frozzelt die Fotografenschar, als Günter König zur Eröffnung der 41. Kreuzberger Festlichen Tage neben dem Rummelbahndrachen posiert. Damit hat die Meute aber noch nicht genug: Günter König und drei Stadträte zwängen sich aufjauchzend in den Feuerwehrwagen des Kinderkarussels. „Ich will auf den Vordersitz“, ruft Sozialstadträtin Junge-Reyer, und: „Wie kommen wir jetzt hier wieder raus?“ will Jugendstadtrat Borchardt wissen.

Das „bisher größte Volksfest“ wird am Samstag um 16Uhr per Anstich durch den Kreuzberger Bezirksbürgermeister eröffnet: Achtzig Schausteller werden Fahrgeschäfte und Buden eröffnen, darunter ein Riesenrad. 16Tage lang von 15 bis 23Uhr, am Wochenende von 14 bis Mitternacht werden sich die Menschenmassen durch das „Naturdenkmal“ Viktoriapark wälzen. Nebenbei werden eine Reihe Veranstaltungen auf der Bühne an der Katzbachstraße geboten. Vom Kabarett „Zwei Drittel“ über „Özay und Band“, diversen Folkloregruppen bis hin zum Riesenfeuerwerk stellt sich das „multikulturelle Kreuzberg“ vor. Mittwoch ist Familientag, da gibt es alles zum halben Preis, darüberhinaus kann man, so man eine Gruppe ab fünf Personen ist, einen „Bummelpaß“ bestellen und zwar unter der Nummer 31 07 99 beim CBM-Kommunikationsbüro von Volker Liepelt, der bisher ansonsten als umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion bekannt ist. A propos Umwelt: Die Senatsumweltverwaltung hat für die lärmträchtige Veranstaltung eine Ausnahmegenehmigung erteilt.

Außer Lärm befürchtet man nichts, jedenfalls keine Randale, dazu sei die soziale Kontrolle zu stark, antwortet König auf die Frage eines SFB-Journalisten. Ob man erwarte, daß der „Momper aus Kreuzberg und der ehemalige Diepgen aus Zehlendorf angeradelt kommen und gemeinsam ein Bier trinken gehen?“ war der SFB noch begierig zu wissen. „Man sollte die zusammen auf die Achterbahn schicken“, kam prompt die Anregung aus dem Publikum.

esch

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