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Randale nach Fete in Virginia Beach

■ Schwarze StudentInnen sprechen von Provokation

Berlin (wps/taz) - Eine fünfstündige Straßenschlacht und Plünderungen in circa hundert kleinen Läden beendeten am Sonntag abend in Virginia Beach im US-Bundesstaat Virginia eine mehrtägige Strandparty. Vier Teilnehmer des „Greekfest“ - insgesamt 100.000 vorwiegend junge schwarze Leute waren in die Kleinstadt am Atlantik gekommen - wurden verletzt, zwei durch Schüsse aus Polizeiwaffen. 160 Menschen wurden festgenommen, weitere 395 zur Vernehmung vorgeladen. Obwohl die Ursache der Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und der Polizei zunächst im dunkeln geblieben war, behaupteten Zeugen am Montag, der Aufstand habe angefangen, als die Polizei versucht habe, die Menge aus der Stadt zu drängen. Ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte, die Stadt werde „nicht tatenlos zusehen, wie bestimmte Individuen unsere Stadt verschmutzen und die Menschen bedrohen“. Die Polizei sperrte am Abend die Stadt für den Zustrom weiterer WochenendbesucherInnen ab. Eine Ausgangssperre für Montag sei im Falle neuer Unruhen nicht auszuschließen.

„Greekfest“ begann im Jahre 1985 als relativ kleines Strandfest schwarzer Studentenverbindungen in Virginia und Washington DC. Schon im vergangenen Jahr war die TeilnehmerInnenzahl auf 40.000 angewachsen. Die Behörden des Seebades hatten sich dieses Jahr ausführlich vorbereitet. Sprecher der schwarzen Studentengemeinden beschuldigten die Polizei der Überreaktion. „Schwarze sind nicht willkommen am Strand von Virginia Beach. Die Polizei behauptet, sie habe eingegriffen in dem Moment, wo die Plünderungen begonnen hätten. Die Leute haben sich einfach nur gut amüsiert. Die Polizei hat uns von Anfang an belästigt und herausgefordert.“

hera

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