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Aus dem CON-Verleih demnächst in Bremen:

■ Intifada gefilmt

Daß der palästinensische Aufstand, die Intifada, aus mehr besteht als aus vermummten jugendlichen Steineschmeißern, ist bald im Kino zu beschauen. Der Dokumentarfilmer Peter Krieg hat einprägsame, ruhige Bilder vom Alltag in der besetzten Westbank mitgebracht: Der subversive Kuhstall, in dem palästinensische Milch produziert wird, um sich von israelischen Importen unabhängig zu machen. Die Frauen, die gemeinsam Kinderkleidung zuschneiden, um nie mehr in Geschäften auf israelische Produkte angewiesen zu sein. Das halbe Dorf, das bei dem Mann zu Besuch ist, der gerade aus dem Gefangenenlager zurückgekommen ist. Der 14-jährige Junge, dem ein Arzt zu Hause die sickernde Wunde im Bein versorgt, nachdem ihn ein Gummigeschoß schwer verletzt hat. Der asthmakranke Mann, dem die Kamera folgt, als er den Weg nachgeht, auf dem die Gasgranate explodierte. Störend an diesen authentischen, unspektakulären Bildern ist jedoch der manchmal pathetisch-verallgemeinernde Text aus dem Off. „Ein ganzes Volk schreit nach Gerechtigkeit“, behauptet die Männerstimme des Ich-Erzählers, ohne von den 97 PalästinenserInnen zu reden, die unter dem Verdacht der Kollaboration von ihren Landsleuten ermordet wurden. „Mann oder Frau. Das Geschlecht hat keine Bedeutung mehr“, behauptet die Männerstimme vollmundig, und widerlegt sich wenig später selbst, wenn über die Frauen im Aufstand berichtet wird.

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Im CON-Verleih und zu sehen während der Tage des unabhängigen Films: Samstag, 16.9., 17 Uhr in der Schauburg.

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