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In drei Stunden nach Helgoland

■ Ems-Reederei eröffnet 1990 Fährverbindung von Vegesack mit Wasserstrahlflitzer

In drei Stunden soll ab der kommenden Sommersaison der Wasserstrahl-Katamaran „Nordlicht“ von Vegesack nach Helgoland düsen. An Bord ist Platz für knapp 300 Passagiere. 14tägig will die „Ems Reederei“ von Mai bis September 1990 mit Tagesfahrten auf Helgoland-Kurs gehen. Ein Testvorlauf, bei dem in diesem Jahr schon gut 5.000 Gäste per Wasserstrahl auf die rote Nordseeinsel katapultiert wurden, verlief erfolgreich.

Die Reisegeschwindigkeit in dem vollautomatisierten Schiff, das nach Inneneinrichtung und

Cockpit-Ausstattung mehr einem Flugzeug gleicht, beträgt 8 Knoten, rund 70 Kilometer pro Stunde. Die Wasserstrahl -Turbinen mit einer Leistung von 5.000 PS werden vollautomatisch gesteuert, und der Kurs wird mit einer elektronischen Seekarte auf der Brücke gehalten. Für die Passagiere gibt es statt sonniger Liegestühle auf dem Oberdeck Video-Vorführungen im Fahrgastraum.

Auf Helgoland hält sich die Begeisterung über den High-Tech -Flitzer trotz der zusätzlichen eiligen Gäste in Grenzen. Weil die

„Nordlicht“ so leicht auf dem Wasser liegt, muß sie nicht auf Reede ankern und eignet sich auch gar nicht zum Ausbooten. Den Börte-Schiffern geht damit ihre einzige Einnahmequelle flöten. Sie gingen bis vors Oberlandesgericht in Schleswig - und verloren den Prozeß.

Auf der anderen Seite des „Nordlicht„-Seewegs wird allerdings für gute Zusammenarbeit verhandelt. Wer mit Bus oder Bahn zum Anleger nach Vegesack kommt, soll den Fahrpreis auf das Helgoland-Ticket angerechnet bekommen.

kvr

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