Momper handelte sich Pfiffe ein

Berlin (dpa) - Von Tumulten begleitet war am Sonntag in Berlin der zentrale „40. Tag der Heimat“ des Bundes der Vertriebenen. Auf lautstarke Pfiffe und Protestrufe wie „Verrat an Deutschland“ stieß die Rede des Regierenden Bürgermeisters Momper (SPD), der sich in jüngster Vergangenheit mehrfach gegen eine „Wiedervereinigungsrhetorik“ gewandt hatte. „Lassen Sie uns nicht mehr an den Grenzen rühren“, sagte Momper zu den 4.000 zumeist sehr aufgebrachten Gästen. Er kritisierte insbesondere die Forderung von Vertretern der rechtsradikalen „Republikaner“ nach Wiedervereinigung „in den Grenzen von 1937“. Kräftigen Beifall bekam hingegen der Berliner CDU-Vorsitzende Eberhard Diepgen, der sich unter anderem für ein „Europa ohne Grenzen“ aussprach.