Notquartiere für Studis

■ Das Studentenwerk Berlin zahlt 2.000 Mark an Vermieter, die StudentInnen billigen Wohnraum zur Verfügung stellen

Für den Massenansturm von 5.000 bis 7.000 wohnungslosen Erstsemestern werden in Berlin erstmals Notunterkünfte bereitgestellt. Wissenschaftsenatorin Barbara Riedmüller -Seel hat die Hochschulen angewiesen, dafür Universitäts -Turnhallen zur Verfügung zu stellen. Der Geschäftsführer des Studentenwerks erklärte dazu, daß dies nur eine Übergangslösung für wenige Tage sein dürfe. In Massenunterkünften und auf Feldbetten könne niemand einem geregelten Studium nachgehen. Fink forderte die Berliner deshalb auf, neben den Übersiedlern auch StudentInnen Wohnraum zur Verfügung zu stellen und zum Beispiel Zimmer in ihrer Wohnung unterzuvermieten. Eine Prämie von 2.000 Mark zahlt das Studentenwerk jedem, der diesem Aufruf nachkommt. Bedingung sei, so der Geschäftsführer, daß der angebotene Wohnraum erstmals an Studierende vermietet werde. Außerdem müsse sich der Vermieter verpflichten, die Behausung innerhalb der nächsten drei Jahre auschließlich an StudentInnen zu vermieten. Die monatliche Warmmiete pro Person müsse unter 300 Mark liegen. Insgesamt 200.000 Mark stellt das Studentenwerk für diese Initiative bereit. Die 6.000 Wohnheimplätze des Studentenwerks seien vermietet, erklärte Fink. Neuimmatrikulierten könnten nur wenige hundert Zimmer angeboten werden. Wohnraumanbieter können sich unter der Telefonnummer 31 12-317 melden.

taz