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Gedicht: "Gärtnerei" von Günter Eich

Günter Eich

Gärtnerei

Beisammen sind die Zeichen:

zerstäubendes Wasser lautlos,

der Lieferwagen,

vorm Fenster die Stimme,

die nach der Zeit fragt.

Vergebens sagst du,

daß es halb vier sei.

In den Schleiern

dreht die Frage sich fort,

fährt durch das Tor

in Töpfen aus Ton,

blau, rosa und rot

durch das taube Ohr.

Du bist am Ort. Günter Eich: Zu den Akten, Suhrkamp (1964

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