: Deutsche Banken fit
Frankfurt (dpa/taz) - Die bundesdeutschen Banken sind fit für neue Wege aus der weltweiten Schuldenkrise. Ihnen bescheinigt die Deutsche Bundesbank, „zumindest für die Erleichterung der Schuldenlast von wichtigen Entwicklungsländern - beispielsweise Mexiko - relativ gut vorbereitet“ zu sein. Dabei machen sich sechs Jahre vorsorglicher Abschreibungen in den Bankbilanzen auf wackelige Forderungen an die Dritte Welt bemerkbar, die letztlich auch vom bundesdeutschen Steuerzahler mitgetragen wurden.
Allerdings nehmen die Banker zum neuesten Weg aus der Schuldenkrise eine unterschiedliche Haltung ein, vor allem beim 35prozentigen Forderungsverzicht der Privatbanken gegenüber Mexiko. Äußerst vorsichtig sind die Geldmanager schon in der Wortwahl: Sie sprechen vornehmlich von Schuldenerleichterung oder -reduzierung, kaum von Schuldenverzicht oder -erlaß.
Innerhalb der drei Großbanken schwankt die getroffene Risikovorsorge erheblich. Die mächtige Deutsche Bank hat bereits 77 Prozent ihrer notleidenden Engagements bereinigt, die Westdeutsche Landesbank gut 50 Prozent. Die Dresdner Bank soll ebenfalls einen Deckungsgrad von weit mehr als 50 Prozent erreicht haben, während die Commerzbank noch hinterher hinken dürfte. Kein Wunder, daß Deutschbankier Herrhausen laut über Verzichte nachdenken darf, während Commerzbank-Chef Seipp mauert.
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