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Immer wieder Dope

■ US-Verband will Robinson-Vorwürfe gegen Lewis und Griffith untersuchen / Johnson-Anhörung beendet

Während in Toronto die öffentliche Anhörung zum Doping -Mißbrauch im Amateursport Kanadas abgeschlossen worden ist, steht nun möglicherweise den USA ein Untersuchungsausschuß gegen die Superstars Florence Griffith-Joyner und Carl Lewis ins Haus.

Der Leichtathletik-Verband (TAC) wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Untersuchung einleiten, die die Doping-Vorwürfe des ehemaligen 400 m-Weltklasseläufers Darrell Robinson gegen die dreifache Olympiasiegerin von Seoul und den sechsfachen Sieger der Spiele 1984 und 1988 klären soll.

TAC-Sprecher Pete Cava sagte der 'Washington Post‘: „Wir benötigen dazu allerdings noch die Zustimmung unseres Verwaltungsrates oder des Exekutiv-Komitees.“ Er sei auch sicher, meinte der Verbandssprecher, daß es „uns nützen würde, mit Robinson zu sprechen und herauszufinden, was er tatsächlich weiß und ob wir seinen Aussagen zustimmen können“.

Der 25jährige Robinson hatte im 'Stern‘ erklärt, er habe Griffith-Joyner, der Weltrekordlerin über 100 und 200 m, selbst ein auf der Doping-Liste des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) stehendes, verbotenes Wachstumshormon verschafft. Carl Lewis will er bei der Verabreichung einer Doping-Spritze beobachtet haben.

Der Anwalt der inzwischen zurückgetretenen Sprinterin, Gordon Baskin, erklärte der Zeitung in Los Angeles: „Wir würden jede Untersuchung durch TAC begrüßen.“ Er betonte zugleich, daß seine Mandantin vorhabe, in Deutschland eine Klage gegen den 'Stern‘ und in den USA oder Kanada eine Klage gegen Robinson, der in Toronto lebt, einzureichen.

Während die USA möglicherweise ihren großen Skandal noch vor sich haben, ist in Toronto das öffentliche „Wäschewaschen“ zunächst beendet. Der Untersuchungsausschuß der kanadischen Regierung, der nach dem „Sündenfall“ von Sprinter Ben Johnson bei den Olympischen Spielen in Seoul eingesetzt worden war, hat nach rund einem halben Jahr seine Vernehmungen beendet. Richter Charles Dubin und die anderen 14 Mitglieder des Ausschusses haben dabei rund 120 Athleten, Trainer, Sportfunktionäre und Mediziner angehört und deren Aussagen in 86 Bänden auf 14.817 Seiten gesammelt.

dpa

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