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Wehrwillen gefährdet

Ulm (dpa) - Das von einer Initiative zur Schaffung eines Deserteurdenkmals in Ulm auf städtischem Gelände aufgestellte Mahnmal darf nicht stehen bleiben. Wie Ulms Oberbürgermeister Ernst Ludwig am Wochenende erklärte, muß die Initiative das Mahnmal, das sie nach Auffassung der Stadtverwaltung „unerlaubt und eigenmächtig“ aufgestellt hat, innerhalb einer Woche beseitigen, sonst werde die Stadt eingreifen. Im Kunst- und Kulturausschuß vertrat die Mehrheit von CDU und Freien Wählern übereinstimmend die Auffassung, Deserteure seien grundsätzlich nicht „denkmalwürdig“. Das Mahnmal sei gegen die Bundeswehr gerichtet und untergrabe den „Wehrwillen“. Dagegen forderte die SPD-Fraktion die Aufstellung des Denkmals am Donauufer. Auch die Grünen sprachen sich für die Stahlplastik aus, an der eine Bronzetafel mit einem Tucholsky-Zitat befestigt ist: „Hier ruht ein Mann, der sich geweigert hat, auf seine Mitmenschen zu schießen. Ehre seinem Andenken.“ Kommentar auf Seite 8

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