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REPs gefährlicher als die NPD

Berlin (dpa) - Die „Republikaner“ sind für die politische Entwicklung der Bundesrepublik wesentlich gefährlicher als die NPD in den späten 60er Jahren. Zu diesem Schluß kommt der Berliner Politikwissenschaftler Hajo Funke nach einer Untersuchung über die „Potentiale der Rechtsextremen am Beispiel der Republikaner“. Auch wenn die REPs ihre Versprechen und die sozialen Probleme nicht lösen könnten, werde dies nicht unbedingt zur Abwendung von ihnen führen. Die nationalistischen Ressentiments könnten als Droge konsumiert werden, „wovon eine immer höhere Dosis erforderlich ist, um die Enttäuschung nach dem letzten Gebrauch zu verdrängen“. Den als Vertretern der „kleinen Leute“ auftretenden REPs seien inzwischen erhebliche Einbrüche vor allem in das christdemokratische, aber auch das sozialdemokratische Wählerpotential gelungen. Gegenwärtig prägten noch nicht die nationalen Vorurteile das Wählerverhalten, sondern soziale Protestmotive. Aber gerade bei Jugendlichen gelinge es den „Republikanern“, eine „simple Scheinlösung“ anzubringen: „Aggressionen gegen alles Fremde“. Von der Parteiführung würden als Teil des neuen deutschen Nationalismus auch „ein kaum verschämter Antisemitismus“ und die „Ideologie der Volksgemeinschaft“ verbrei tet.

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