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Zwängen unterworfen-betr.: "Kreuzverhör", Medienseite taz vom 22.9.89

betr.: „Kreuzverhör“, Medienseite taz vom 22.9.89

Die allgemeine Verteufelung von allem was nur irgendwie nach Kommerzialität riecht, geht mir schon lange auf den Geist, scheint ein Trauma von Leuten des linken Spektrums zu sein. Die ständige Bezeichnung mit „Entertainer unter Null-Niveau“ ist einfach langweilig und undifferenziert (Bei Leuten wie Dieter Thomas Heck und ähnlichen ließe ich das noch gelten). Ein bißchen mehr in Zusammenhängen denken und man erkennt, daß Fernseh-Unterhalter am Samstagabend auch Zwängen unterworfen sind (tatsächlich!).

Linke Leute verspüren immer wieder den Drang, ganz bestimmte gesellschaftliche Bereiche anzugreifen, Kritik wird um ihrer Selbst willen geäußert, das ist man wohl seinem Ruf schuldig. Vielleicht reicht es nicht, den Beruf zu ergreifen, um Mutti zu beweisen, daß aus dem Kind was anständiges geworden ist.

Reinhard Meyer, Erkrath, Fernsehkonsument ohne jede Scham (...oder einfach Zwängen unterworfen? d.sin)

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