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Richter will Drogenbosse schonen

Bogota (afp) - Ein Untersuchungsrichter in Kolumbien hat das Ermittlungsverfahren gegen die beiden führenden Kokainbarone des Kartells von Medellin wegen des Mordes an Generalstaatsanwalt Carlos Mauro Hoyos und der Entführung des heutigen Bürgermeisters von Bogota, Andres Pastrana, eingestellt. Gegen Pablo Escobar Gaviria und Gonzalo Rodriguez Gacha bestehe kein hinreichender Tatverdacht, die Verbrechen veranlaßt zu haben, begründete der Richter seine Entscheidung, gegen die die Staatsanwaltschaft in Medellin am Dienstag sofort Berufung einlegte.

Escobar Gaviria und Rodriguez Gacha sind die führenden Bosse des Kartells von Medellin, das 80 Prozent des Kokainexports in die Vereinigten Staaten kontrolliert. Sie sind dringend verdächtig, im Januar 1988 den Mord an Generalstaatsanwalt Hoyos und die Entführung des damaligen Kandidaten für den Bürgermeisterposten in Bogota, Pastrana, in Auftrag gegeben zu haben. Dafür sieht der Richter jetzt keine überzeugenden Beweise mehr.

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