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„Honorige Leute“

Gespräch mit dem Fraktionsmitarbeiter der Alternativen Liste für den Verfassungsschutzausschuß, Otto Diedrich  ■ I N T E R V I E W

taz: Hattest Du etwa erwartet, mit diesen Referenzen die Sicherheitsüberprüfung zu überstehen?

Otto Diedrichs: Es war zu erwarten, das es nicht ohne Problem abgehen würde. Das ergibt sich schon aus dem Charakter des Verfassungsschutzes. Ich habe allerdings nie einen tatsächlichen Grund gesehen, warum diese Personen, alles honorige Leute, nicht akzeptiert werden sollten.

Bei zwei der Leumundspersonen waren ja auch keine Schwierigkeiten zu erwarten, aber bei der Person Till Meyer, dem ehemaligen Mitglied der Bewegung 2. Juni, wohl schon. War das für Dich ein Gag oder hast Du das ernst gemeint?

Das Ausfüllen des Überprüfungsbogens hat mich amüsiert, aber ein gewisser Ernst ist schon dabei: Mit dem Journalisten Till Meyer redet ja auch der Innensenator. Der VS-Präsident Schenk hat das allerdings anders gesehen. Er hat mich dann darauf hingewiesen, das nach den amtsinternen Richtlinien Till Meyer als Leumundsperson völlig unakzeptabel ist. Ich habe dann eine neue Leumundsperson genannt. Die Person ist akzeptiert und meine Sicherheitsüberprüfung ist positiv abgeschlossen worden.

Die Unterstellungen der CDU laufen ja darauf hinaus, das Du ein „unsicherer Kantonist mit Verbindung zum Terrorismus“ seist, hast Du schon Mal Geheimes ausgeplaudert?

Da ich über keine persönlichen Kontakte zur 'Welt‘ und 'Morgenpost‘ verfüge, kann ich für mich auch ausschließen, der „Durchstecher“ zu sein, der diese Zeitungen seit Wochen mit Interna füttert. Und das sowohl aus dem Landesamt für Verfassungsschutz wie auch aus den Geheimsitzungen des Parlamentsausschusses.

Interview: taz

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