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Barco läßt sich feiern

■ Kolumbiens „Held“ bekommt Wirtschaftshilfe in Washington

Washington/Bogota (dpa/afp) - US-Präsident George Bush hat dem kolumbianischen Staatschef Virgilio Barco im Lichte des „Drogenkrieges“ in dem südamerikanischen Land Hilfe bei Bemühungen um die Sanierung der Wirtschaft zugesagt. Nach einem 90minütigen Treffen am Donnerstag abend im Weißen Haus sagte Bushs Sprecher Marlin Fitzwater, der Präsident wolle sich für die Wiederherstellung einer internationalen Kaffee -Vereinbarung stark machen, an deren Zusammenbruch die Freihandelspolitik der USA maßgeblich schuld war. Barco, der Freitag vor der UNO-Vollsammlung in New York sprechen wollte, wurde nach Darstellung von Thomas Foley, dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, im Kongreß mit Lob überschüttet „für seinen persönlichen Mut und seine mutigen politischen Entscheidungen“. Kolumbiens Ex-Justizministerin Monica de Greiff ist nach Informationen der 'New York Times‘ wegen Differenzen mit Barco über die Auslieferung von Drogenbossen an die USA zurückgetreten. Unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Präsidialamtes in Bogota schrieb die Zeitung am Freitag, Barco habe sie entlassen, nachdem sie gezögert habe, Auslieferungsbefehle zu unterzeichnen. Frau de Greiff räumte ein, daß sie in der Frage der Auslieferung anderer Meinung sei als der Präsident. Mit der Abschiebung der Kartellbosse zur Aburteilung in den USA sei Kolumbiens Drogenproblem nicht zu lösen.

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