piwik no script img

"Auf einer Demonstration von der Gneisenaustraße quer durch den Kreuzberger Kiez..."

Auf einer Demonstration von der Gneisenaustraße quer durch den Kreuzberger Kiez forderten am späten Dienstag abend die Besetzer der geräumten und erst anschließend vom Kreuzberger Sozialamt beschlagnahmten Ohlauer Straße 29, ihnen das Haus wieder zurückzugeben. Eigentümer Pohly will jetzt gegen die Beschlagnahme Rechtsmittel einlegen. Die Bauaufsicht muß zunächst Heizung und Herde installieren und Wasser, Abwasser und Elektroleitungen legen lassen, sagte Sozialstadträtin Junge-Reyer. „Wir sind dafür da, für Obdachlose zu sorgen, nicht, jungen Leuten das Zusammenleben zu ermöglichen“, meinte Frau Junge-Reyer weiter. Falls die Besetzer sich obdachlos meldeten, kämen sie auf die Warteliste. Auch die Kreuzberger AL rät den Besetzern, sich gemeinsam beim Sozialamt zu melden. Bis zur Belegung der Ohlauer Straße 29 will die AL die Besetzung ihres Büros in der Eisenbahnstraße dulden. Die Besetzer erklärten, sie seien bereit, sich obdachlos zu melden, falls sie eine Zusage für dieses Haus bekämen. „Ohne uns wären die da gar nicht drangekommen“, hieß es. Am Freitag findet deswegen ein Gespräch zwischen ihnen und der Sozialstadträtin statt.

esch / Foto: Theo Heimann

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen