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Die Havard-Maus

■ Schomburg über Gen-Technik und Lebewesenpatente

Den patentierten eierlegenden und milchspendenden Dackel wird es nicht geben - jedenfalls wenn es nach Justizstaatssekretär Schomburg geht. Der sprach sich gestern dagegen aus, gentechnisch veränderte Lebewesen europaweit patentieren zu lassen - im Gegensatz zu seiner bayerischen Kollegin, der Justizministerin Berghofer-Weichner. Die Patentierung und die daran anschließende „gewinnorientierte Vermarktung“ von Lebewesen stößt, so Schomburg, an die ethisch-moralischen Grenzen des Rechts: „Der Schritt zum patentierten Menschen ist dann nicht mehr weit“. In den Vereinigten Staaten ist die Patentierung von Lebewesen bereits möglich, so gibt es da die gentechnisch veränderte „Havard-Maus“ (mit einem IQ von 160, oder was?). Anlaß der Erklärung Schomburgs war eine Tagung argentinisch-deutscher Juristen zu diesem Thema im Reichstag.

esch

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