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Kolumbiens Armee gegen Bevölkerung

■ ai berichtet von Massenmorden und Terror

London (dpa) - Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat den kolumbianischen Streitkräften Mord und Terror gegen die Zivilbevölkerung vorgeworfen. Der seit Wochen tobende Drogenkrieg dürfe nicht von den Menschenrechtsverletzungen durch die Armee ablenken, heißt es in einem in London veröffentlichten Bericht. Das ai -Sekretariat spricht von einer Mordkampagne, der in den vergangenen 18 Monaten 2.500 unbewaffnete Zivilisten zum Opfer gefallen seien. Diese Kinder, Männer und Frauen seien von den Streitkräften und Gruppen, die im Auftrag der Armee handelten, „außerhalb der Justiz“ getötet worden. Darüber hinaus seien 250 Opfer nach ihrer Festnahme „verschwunden“.

Laut ai arbeiten die Streitkräfte zunehmend mit den Rauschgiftbossen zusammen. Die Opfer der Terrorkampagnen seien Gewerkschaftsführer, Mitarbeiter von Menschenrechtsorganisationen, Lehrer, Priester, Bauern und zunehmend Mitglieder der Justiz.

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