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„USAP existiert weiter“

Der Stalinist Robert Ribanszki über die Spaltung  ■ I N T E R V I E W S

Ribanszki ist Anführer der „Marxistischen Einheitsplattform„

taz: Für Sie ist der Parteitag schlecht gelaufen. Oder?

Ribanszki: Eine Antwort ist nicht leicht. Es ist noch zu wenig Abstand von den Ereignissen. Den Delegierten hat man gesagt, daß man eine neue Partei gründen will. Die Augen sind ihnen zu spät aufgegangen.

Werden Sie eine neue KP gründen?

Nein! Das würde tatsächlich Spaltung bedeuten, und der neuen Partei würde es zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen. Die USAP existiert weiter, unseren Mitgliedern haben wir gesagt, daß die bisherige Organisationsstruktur aufrechterhalten bleibt.

Wie sollen USP und USAP nebeneinander funktionieren?

Die nächsten drei Wochen werden ein harter politischer Kampf. Den Delegierten wird allmählich klar werden, daß sie für den rechten Sozialdemokraten Nyers nur Marionetten waren.

Können USP und USAP zusammenarbeiten?

Ja, etwa in Fragen von nationaler Bedeutung. Ich könnte mir nach den Wahlen 1990 sogar eine Koalition vorstellen. Das würde der Opposition große Schwierigkeiten bereiten.

Interview: Rudolf Gruber

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