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Keine Chance gegen Öl

■ Studie: Küstenländer sind in drei Tagen gefährdet

Die für eine Ölbekämpfung auf hoher See von Bund und Küstenländern bereitgestellten Ölbekämpfungsschiffe reichen nicht annähernd aus, um eine Ölverschmutzung auf hoher See wirksam zu bekämpfen. Diese Ansicht vertritt die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste. Ihre Studie geht entsprechend dem „Bonn-Agreement“ davon aus, daß 15.000 Tonnen Öl, die nach einer Tankerkollision in der Deutschen Bucht in die Nordsee gelangten, innerhalb von 24 Stunden bekämpft werden sollen.

Nach Angaben der Schutzgemeinschaft belegt die Studie, daß unter günstigen Voraussetzungen mit den vorhandenen fünf hochseegehenden Bekämpfungsschiffen bei Windstärken vier bis fünf

und einer Wellenhöhe von 1,5 Metern (über 80 Prozent des Jahres vorherrschend) nur knapp 25 Prozent dieser Ausflußmenge eingefangen werden können. Bei auflandigem Wind würde spätestens am dritten Tag die todbringende Ölfracht die Strände und Wattengebiete der Nordseeküste erreichen. Offizielle Angaben sprechen von einer Beherrschung eines Ölunfalles in der Deutschen Bucht. Die Schutzgemeinschaft fordert mehr Engagement bei der mechanischen Hochsee -Bekämpfung und die Anschaffung weiterer Doppelrumpfschiffe (Klappschiffe), die als Spezialschiffe mehrzweckverwendbar sind und weltweit die besten Ergebnisse bei der Ölbekämpfung erzielen. ln

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