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LEUTE VON HEUTE

 ■  Klatsch von gestern

Der Kampf um das weibliche große „I“ geht weiter: Schützenhilfe von unerwarteter Seite hat die Speerspitze dagegen, der 'Tagesspiegel‘, bekommen: Umweltsprecher Thomas Rogalla, vormals der taz-Lokalredaktion, hat es sich zur Aufgabe gesetzt, selbiges aus allem herauszustreichen, was seinen Schreibtisch verläßt, wie er voller Stolz erklärte. Eine Bresche für das große „I“ hingegen wurde von einer bis dahin als sicher gewähnten Bastion geschlagen: Der ehemalige Bausenator Georg Wittwer, CDU, sprach die SPD-Fraktion im Bauausschuß mit: „Liebe KollegInnen - Kolleginnen mit großem I, meine ich“, an.

Daß Kolleginnen im Baubereich manchmal tüchtiger sind als Kollegen, sah man bei der leerstehenden Ohlauer Straße 29, die vom Kreuzberger Bauamt in Eigeninitiave instand gesetzt werden soll. Die Bauaufsicht schwankte solange zwischen „Ist das denn rechtlich zulässig“, und „Wie geht das überhaupt“, und „Wen sollen wir so schnell beauftragen?“ bis Baustadträtin Franziska Eichstädt eigenhändig zum Telefon griff und mehrere Firmen beauftragte.

Demnächst im Bauausschuß auftauchen wird Gerhard Bubel, vormals baupolitischer Sprecher der SPD und Baustadtrat in Tiergarten, nun Vorsitzender des Verbandes Freier Wohnungsunternehmen. Und zwar wurde Wende-Bubel schon 1982 als SPD-Experte zum Wohnungspflegegesetz gehört, zum neuen Entwurf desselben Gesetzes wird er in seiner neuen Funktion als Vertreter des Schweinesystems Stellung nehmen. „Mal hören, ob er noch das gleiche sagt“, meinte ein CDUler boshaft.

Aus dem Licht der Öffentlichkeit herausgehalten werden Frauen sogar in ihren eigenen Domänen: Das Stadtmagazin 'Tip‘ listete in seiner Beilage 'Literatur-Tip‘ 15 Mitarbeiter als Autoren oder Techniker auf, darunter aber keine einzige Frau, merkte voller Empörung

Marianne

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