US-Giftgas wird über Bremen

■ Senat hält die üblichen Sicherheitsbestimmungen für ausreichend

„Ja“ beantwortete Verkehrs-und Hafensenator Kunick kurz und

ündig eine Frage der Grünen zu Neuigkeiten in Sachen US -Giftgastransporte. Ob dem Senat mittlerweile Informationen vorliegen, „ob und in welchem Ausmaß das Land Bremen mit dem Transport der amerikanischen Giftgasbestände aus der Pfalz konfrontiert wird“, hatten die

rünen wissen wollen, da laut taz vom 5.10. der Abtransport von 2.600 Tonnen Kampfstoff schon Anfang 1990 beginnen soll. Er

läutern wollte Kunick sein „Ja“ jedoch partout nicht.

Die Sicherheitsstandards für den Transport des Giftgases seien in den „Vorschriften für den Transport gefährlicher Güter“ geregelt. Und die hält der Senat für ausreichend. Begründung: „Weil sie dies sind“, gibt Kunick sich weiter zugeknöpft, als Manfred Schramm (Grüne) nachfragt. Dem sind diese Antworten jedoch nur ein

einse

planten Giftgastransport und besonders die Sicherheitsvorkehrungen dazu öffentlich zu diskutieren. Nach Schramms Informa

tionen sind weder Feuerwehr noch politische Gremien entsprechend unterrichtet. Er hatte schon im Mai auf eine 1.000seitige Studie des Pentagon zur C-Waffen-Vernichtung in den USA verwiesen (vgl. taz v. 30.5.89).

Darin wurden bis zu 6.300 Tote für den Fall errechnet, daß es beim Abzug der Massenvernichtungsmittel per Bahn zu einem Unfall kommt. Explodierende oder ausströmende Gase könnten sogar 17 Kilometer weit in Windrichtung jedes Leben töten. Solche Gefahren bestünden für die Bundesrepublik jedoch nicht, be

teuert die Bonner Hardt-Höhe unterdessen.

ra