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Wedemeier ist heute gegen Fusion

■ MBB-Aufsichtsratssitzung in München mit Wedemeier, ohne Voscherau

Bremens Bürgermeister Klaus Wedemeier, Mitglied im Aufsichtsrat von MBB, wird heute bei der MBB -Gesellschaftersitzung in München gegen die Fusion von Daimler und MBB stimmen, wenn es denn zu einer Abstimmung kommt. So meldet es die „Welt“ in ihrer Ausgabe von gestern. Daß es zu einer Abstimmung kommen wird, scheint allerdings unwahrscheinlich. Denn Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau hält sich zur Zeit in den USA auf und hat das zweite Hamburger MBB-Aufsichtsratsmitglied, Wirtschaftsminister

Wilhelm Rahlfs (FDP), vorsichtshalber mitgenommen. Daß Wedemeier heute zur Aufsichtsratssitzung nach München fährt, macht eines deutlich: Von der Hamburger Politik des leeren Stuhls hält man im Bremer Rathaus nichts.

Nachdem die norddeutschen Ministerpräsidenten sich vor 10 Tagen auf eine gemeinsame Linie in Sachen Fusion geeinigt hatten, muß Wedemeier jetzt allerdings auch auf die Hamburger Interessen Rücksicht nehmen. Voscherau möchte den Sitz der Deutschen Airbus nach Hamburg ho

len und spielt auf Zeit. Er hat daher für den Verhandlungspoker vier Wirtschaftsexperten als Berater hinzugezogen.

Wedemeier dagegen betrachtet die politischen Folgeprobleme der Fusion nach wie vor als alleinige Chefsache. Über seinen Vorschlag, für zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Industriestandorten die Marinetechnik einen neuen Firmenverbund aus Krupp Atlas Elektronik, den norddeutschen Werften und der französischen Rüstungsfirma Matra zu bilden, wird derzeit zwischen den Unternehmen verhandelt.

hbk

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