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■ SCHACH-PRIMITIVLING: Dem wohl schweigsamsten und
nervenstärksten Gegner seiner Laufbahn saß in New York Schachweltmeister Garri Kasparow gegenüber. Name: „Deep Thought“ (Tiefer Gedanke), Titel: Weltmeister der Schachcomputer. Gegen Kasparow half ihm das alles nichts, nach 52 Zügen der ersten, nach 37 der zweiten Partie ließ der kybernetische Herausforderer jegliche Hoffnung fahren und gab auf. Hart das Urteil des siegreichen Bleichlings über seinen elektronischen Widerpart, der 700.000 Positionen analysieren und 20 Züge vorausberechnen kann: „Zu aggressiv, zu primitiv, zu phantasielos.“ Auch Deep Thoughts Schöpfer war entsetzt über das niveaulose Spiel seines Sprößlings: „Es sah aus, als sei ein Käfer im Rechner.“ FUSSBALL EXTERN: Ein blitzgescheites Tor von Diego Maradona besiegelte das Schicksal Inter Mailands beim SSC Neapel. Nachdem bereits Careca getroffen hatte, schob der Argentinier in der 84. Minute den Ball fast beiläufig zum 2:0 in eine winzige Lücke zwischen Abwehrbeinen, Torwart und Pfosten und festigte damit die Tabellenführung Neapels, das nun mit 15:3 Punkten drei Zähler Vorsprung auf die Verfolger Inter, Juventus Turin und Sampdoria Genua hat. Völler -Bertholds AS Rom verlor 0:1 beim AC Mailand, Bologna noch ohne Herbert Waas 0:3 bei Lazio Rom.
In Spanien liegt Real Madrid nach seinem 2:1 beim Lokalrivalen Rayo Vallecano mit 12:4 vor Osasuna Pamplona (11:5), das bei Atletico Madrid 1:0 siegte. Im Spitzenspiel der französischen Liga gewann Girondins Bordeaux gegen Olympique Marseille mit 3:0 und hat jetzt drei Punkte Vorsprung. ZWEITE LIGA: Der 1. FC Saarbrücken gewann das Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegen Wattenscheid 09 mit 2:0 und übernahm mit 20:8 Punkten die Tabellenspitze vor den in Braunschweig siegreichen Herthanern aus Berlin (ebenfalls 20:8). Es folgen Wattenscheid, Braunschweig und die Stuttgarter Kickers (alle 19:9).
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