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Backe, backe Kucken jetzt unter Kontrolle

■ Senat verabschiedet Lebensmittelhygiene-Verordnung

Die 20 BremerInnen, die hauptberuflich damit beschäftigt sind, Lebensmittel zu kontrollieren, bekommen neue Kundschaft: Gestern beschloß der Bremer Senat eine neue Lebensmittelhygiene-Verordnung. Auf 41 Seiten ist jetzt aufgelistet, was bei der „Herstellung, dem Behandeln und dem Inverkehrbringen“ von Lebensmitteln zu tun und zu lassen ist. Bäcker beispielsweise haben es jetzt schwarz auf weiß: Mehltruhen müssen bei jedem Auffüllen, mindestens aber ein Mal im Monat gereinigt werden.

Einen Fortschritt gegenüber der alten Verordnung aus dem Jahre 1968 sieht Gesundheitssenatorin Vera Rüdiger darin, daß sich die LebensmittelüberwacherInnen jetzt beispielweise auch um Bäckerläden und Speiseeis

verkäuferInnen kümmern können. Denn die neue Regelung sieht auch Kontrollen für Lebensmittel auf pflanzlicher Basis vor. Bislang war ausschließlich der Umgang mit tierischen Produkten auf Punkt und Komma ausformuliert. Folge: Die Kontrolleure haben im Land Bremen künftig etwa 2.000 statt wie bisher 1.000 Betriebe zu überwachen und gegebenenfalls mit Bußgeld zu überziehen. Daß die Kontrolleure deshalb künftig mit der Kontrolle nicht mehr hinter den Verstößen herkommen, fürchtet Frau Rüdiger nicht. Dank der klaren schriftlichen Regelung gäbe es künftig weniger Diskussionsbedarf. Erst wenn der EG-Binnenmarkt weiteren Kontrollbedarf schafft, will sie den Senat vielleicht um neue Stellen bitten.

hbk

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