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Foltern und gefoltert werden

■ Menschenrechte in der Türkei

(Menschenrechte in der Türkei, ZDF, 22.20 Uhr) Seit zwei Jahren haben sich 8.000 Türken, Intellektuelle und Angehörige von Inhaftierten, zu einem Verein für Menschenrechte zusammengeschlossen. Während Ministerpräsident Özal vor dem Europarat die Bindung seines Landes an die westlichen Werte von Freiheit, Demokratie und Achtung der Menschenrechte unterstreicht, dabei aber bittet, man möge wegen des „Nachholbedarfs“ doch nicht gleich mit Fingern auf den türkischen Staat zeigen, bezeichnet der Präsident des Menschenrechtsvereins Folter als „systematische Verhörmethode“ und als „Institution in der Türkei“. Özals Demokratiebekenntnisse seien nichts anderes als Demagogie, mit der sich die Türkei als Vollmitglied in die EG einschleichen wolle. Daß Folter in dem Nato-Land Türkei noch immer gängige Methode ist, belegt die Dokumentation von Knut Terjung durch offene Aussagen von erst kürzlich gefolterten jungen Menschen. Erstmals werden Geständnisse eines Folterers festgehalten, der auf der Polizeischule in Izmir „ausgebildet“ wurde. Zu Wort kommen auch die türkischen Außen- und Justizminister, die mit geplanten Gesetzesänderungen den „Folterbehauptungen“ des Auslands den Boden entziehen wollen.

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