: Wedemeier hält an Systemtechnik-Nord fest
■ Sorge um Bremer Rüstungs-Arbeitsplätze: Minister bekräftigen frühere Entscheidung
Für einen norddeutschen Systemverbund der Marinetechnik von MBB und AEG mit dem Sitz in Bremen haben sich erneut die norddeutschen Ministerpräsidenten eingesetzt: Ernst Albrecht (Niedersachsen), Björn Engholm (Schleswig-Holstein), Henning Voscherau (Hamburg) und Klaus Wedemeier (Bremem) bekräftigten ihre frühere Entschließung.
Danach sollen der Fachbereich Marinetechnik A 41 der Telefunken-Systemtechnik GmbH der AEG in Hamburg und Wedel, der Unternehmensbereich Marine-und Sondertechnik der Messer
schmitt-Bölkow-Blohm GmbH in Bremen und das Bremer Unternehmen Krupp Atlas Elektronik in diesem Systemverbund zusammengeführt werden. Die jeweiligen Standorte sollen abgesichert werden.
Von den großen norddeutschen Werften, Vulkan, Blohm und Voss, Howaldt, erwarten die Ministerpräsidenten, daß sie sich an dieser Lösung beteiligen. Dabei könne esfür keine Werft Sondervorteile geben. Hintergrund: Die Hamburger Werft Blohm und Voss, eine 70prozentige Thyssen-Tochter, hatte am Mittwoch
verlautbart, daß sie an einem solchen Zusammenschluß kein Interesse hätte. Allenfalls sei es vorstellbar, daß Thyssen selbst sich beteilige, dann allerdings mit maximal einem weiteren Partner.
Die Ministerpräsidenten appellierten außerdem an Daimler, weiterhin ihren Vorschlag zu unterstützen und in Verhandlungen mit dieser Gruppe eine baldige Lösung zu ermöglichen. Von allen Beteiligten erwarten sie, daß sie sich bis Ende nächster Woche auf die Grundsätze der Unternehmensgründung und ihre jeweilige Beteiligung einigen. dpa/ta
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen