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Wohngelderhöhung für 90.000 Haushalte

■ 1990 10 bis 20 DM mehr im Monat / Pauschale für Sozialhilfeempfänger

Bonn (dpa) - Der Bundestag hat am Freitag die teilweise Wohngelderhöhung für Gebiete mit überdurchschnittlich hohen Mieten zum 1.Januar 1990 beschlossen. Betroffen sind etwa 90.000 Wohngeldempfänger, die je nach Haushaltsgröße ein um zehn bis 20 Mark erhöhtes Wohngeld pro Monat erhalten sollen.

Nicht nur die SPD, sondern auch die CDU/CSU verlangte für 1990 eine allgemeine Anpassung des Wohngeldes für die jetzt 1,9 Millionen Berechtigten. Beide Fraktionen forderten die Bundesregierung „nachdrücklich“ auf, nach jahrelangen Verzögerungen auch eine Pauschalierung des Wohngeldes für Sozialhilfeempfänger vorzusehen, um ihnen das aufwendige Anrechnungsverfahren bei der Bemessung des Wohngeldes zu ersparen.

Mit den jetzt beschlossenen Wohngeldänderungen wird eine sechste Mietenstufe für Kommunen eingerichtet, deren örtliches Mietenniveau um 25 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt.

Bildungspolitiker aller Parteien haben die Bundesregierung aufgefordert, mehr Geld zur Bekämpfung der dramatischen Wohnungsnot bei StudentInnen zur Verfügung zu stellen. Bundesbildungsminister Möllemann hält einen „Kraftakt“ zum Bau von 50.000 Wohnheimplätzen für dringend erforderlich.

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