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Hertha-Skin verurteilt

■ 19jähriger rechtsradikaler Wiederholungstäter bekam ein Jahr auf Bewährung wegen antisemitischer Hetze

Ein 19jähriger Skinhead wurde gestern wegen Volksverhetzung im Zusammenhang mit verächtlichen Äußerungen gegenüber dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Heinz Galinski zu einem Jahr Haft mit Bewährung verurteilt. Nach einem Fußballspiel von Hertha BSC im April hatte der Angeklagte nach Überzeugung eines Moabiter Jugendschöffengerichts gesungen „Wir hängen Heinz Galinski in der Synagoge auf“. Schon der Staatsanwalt hatte dem Angeklagten nicht abgenommen, daß er sich lediglich über einen Bekannten mit dem angeblich ähnlich klingenden Namen „Kapinski“ hatte lustig machen wollen. Der Spruch gegen Galinski gehe vielmehr weit über eine grobe Beleidigung hinaus. Dahinter stehe nämlich die Theorie des „lebensunwerten Lebens“. Nach Ausführungen des Staatsanwalts gilt der Angeklagte als Anführer einer Gruppe von Skinheads, die immer wieder durch Gewalt gegen Ausländer auffallen. Bei einem anderen Fußballspiel hatte der Mann aus einer Gruppe rechtsgerichteter Hertha-Fans gerufen „Für jeden toten Türken geb‘ ich einen aus“.

Das Gericht erneuerte die Auflage, wonach der Angeklagte keine Fußballspiele des Vereins Hertha BSC besuchen darf. Der Vorsitzende Richter betonte, daß die Bewährung noch einmal ausgesprochen werden konnte, weil die hiesige Tat vor der Verurteilung vom Juli liege. Andernfalls hätte der Mann die wegen „schädlicher Neigungen“ verhängte Jugendstrafe zweifelsohne verbüßen müssen.

dpa

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