Ein Gegner aus Italien, das wäre schön

■ Werder hofft auf umsatzträchtigen Pokalgegner / Stürmer Riedle fällt gegen Bayern aus

„Neapel oder Turin, vielleicht auch Klubs aus Frankreich oder der FC Karl-Marx-Stadt, aber auf gar keinen Fall eine Mannschaft aus der Bundesliga“. Um diese möglichen Gegner für die nächste Fußball-Europapokalrunde im UEFA-Cup -Wettbewerb kreisten bei Werder Bremen in der Chartermaschine auf dem Rückflug von Wien die Gedanken. Ein Verein aus Italien soll den Bremern wieder die Kasse füllen. Klar, daß dabei der Maradona-Klub an der Weser Prioritäten genießt. „Das wäre ein Hammer. Fernseh-und Werbeeinnahmen würden das Eintrittsgeld der Zuschauer im ausverkauften Weser-Stadion um ein Vielfaches übertreffen“, rechnete in der Nacht zum Mitt

woch Schatzmeister Manfred Müller noch hoch.

Mit den Gedanken beim nächsten Spiel war wohl auch die Werder-Mannschaft gegen Austria Wien. „Wir haben schlecht gespielt. Es wurde nur gekämpft, aber ohne Erfolg. Gegen Bayern müssen wir uns um drei Klassen steigern, wenn wir etwas Zählbares erreichen wollen“, kommentierte Trainer Otto Rehhagel, dem während des Treffens (Endergebnis: 2:0 für Austria Wien) einige Mal die Zornesröte ins Gesicht getrieben wurde.

Pech für Werder Bremen. Ausgerechnet vor dem Bundesliga -Schlagerspiel am Samstag bei Bayern München droht Karl -Heinz Riedle auszufallen. Dem

Fußball-Nationalspieler macht eine Operationsnarbe in der Leistengegend zu schaffen, so daß der 24 Jahre alte Stürmer schon im Europapokalspiel der Bremer am Dienstag abend bei Austria Wien ausgewechselt werden mußte. „Eine Vorsichtsmaßnahme, aber die Schmerzen waren da“, erklärte Riedle am Mittwoch. Er möchte unbedingt beim Weltmeisterschafts-Qualifikationsspiel am 15. November gegen Wales in Köln zum Aufgebot von Teamchef Franz Beckenbauer gehören. Der Werder-Torjäger war im Juni wegen einer „Weichleiste“ operiert worden. Erst seit wenigen Wochen steht Riedle wieder im Bundesliga-Kader von Werder. (dpa)