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Noch keine Einigung mit Warschau

Bonn (ap) - Auch zwei Tage vor dem Abflug von Bundeskanzler Helmut Kohl hatten beide Regierungen über einige Punkte der in Warschau zu unterzeichnenden Vereinbarungen noch keine Übereinstimmung erzielt. Kanzlerberater Horst Teltschik erklärte gestern in Bonn, umstritten sei beispielsweise der von Bonn gewünschte Appell an die polnische katholische Kirche, deutsche Gottesdienste abzuhalten. Auch der Umfang der Kreditbürgschaften an Polen ist offenbar noch nicht endgültig geklärt. Teltschik versicherte, die von Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki am Vortag öffentlich angesprochene Grenzfrage gehöre nicht dazu. Kohl werde sich an den Warschauer Vertrag halten, „und dabei bleibt es“. Die gemeinsame politische Erklärung, die zusammen mit zehn weiteren Vereinbarungen am Freitag in Warschau unterzeichnet werden soll, enthält nach Auskunft Teltschiks keine Details der Wirtschafts- und Finanzhilfe für Polen. Die von polnischer Seite in den insgesamt elf Verhandlungsrunden angesprochene Entschädigung für ehemalige polnische Zwangsarbeiter bleibt ungelöst.

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