: Armut im Reichtum
Mindestens zehn Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik sind arm: Sechs Millionen Menschen. Der erste Armutsbericht des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) belegt: Die Zahl der Armen wächst seit Anfang der 80er Jahre rasant - abzulesen vor allem an der Zahl der Langzeitarbeitslosen und Sozialhilfeempfänger. Seit 1980 stieg die Zahl der Sozialhilfeempfänger um fast 50% auf über drei Millionen Menschen. Dabei beantragen überhaupt nur 48% der Berechtigten Sozialhilfe. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg in dieser Zeit um über 500% auf 680.000 Menschen. Nur noch 39% der Arbeitslosen beziehen Arbeitslosengeld, die anderen sind in die Sozialhilfe abgedrängt. Ein deutliches Zeichen für den Anstieg der Armut sei auch die starke Zunahme der Räumungsklagen wegen fehlender Wohnungen und steigender Mieten.
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